Die EU-propagierte Gleichschaltung von Mann und Frau (mehr Männer in die Friseursalons – mehr Frauen ins Bergwerk!) steht dem Gedanken des Umweltschutzes diametral gegenüber. So lautete die Erkenntnis der letzten Stadtratssitzung.
„Beitritt der Stadt Chemnitz zur Europäischen Charta der Gleichstellung von Mann und Frau“ war der Titel eines Beschlußantrages der Grünen. Das war nicht neu, sondern wurde vor einem Jahr schon einmal beraten – mit dem Ergebnis, daß die Stadtverwaltung zunächst eine „Teilanalyse in Vorbereitung des Beschlußantrages zum Beitritt zur EU-Charta zur Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene“ erarbeiten sollte. Das 80seitige Werk liegt nun vor. Während letztes Jahr PRO-CHEMNITZ-Stadtrat Martin Kohlmann die „EU-Charta zur Gleichstellung usw“ ausführlich analysiert und deren innere Widersprüchlichkeit ausführlich dargestellt hatte, war es diesmal sogar ein SPD-Stadtrat, der feststellte, nach Lektüre der „Teilanalyse“ so schlau zu sein, wie zuvor. Alles, was darin steht, sei nicht neu, überhaupt nichts Spezifisches für unsere Stadt, und alle vorgeschlagenen Maßnahmen könne man auch ganz und gar ohne Beitritt der Stadt Chemnitz zur „Europäischen Charta der Gleichstellung von Mann und Frau“ umsetzen. Recht hat er.
Immerhin – die Gleichstellungsprotagonisten haben wieder viel Papier beschriftet. Für nichts. Wieviel Bäume dafür wohl sterben mußten?