Stadtver­wal­tung und etablierte Parteien sind begeis­tert: Bald geht ihr großes Kul­turhaupt­stadt­pro­jekt los, Gäste aus dem ganzen Land wer­den zur Eröff­nungssause erwartet. Zahlen darf das natür­lich der Steuerzahler, der in Chem­nitz seit Jahren – und ganz aktuell auch in diesem Jahr – ganz andere Prob­leme hat. Während ein mit zig Mil­lio­nen Euro gefördertes Kul­turhaupt­stadt­pro­jekt (über­wiegend) links­grüne Kün­stler finanziert, etwa für Pro­jek­te wie einem im Schloßte­ich versenk­ten Sko­da, ein­er Apfel­baumpa­ra­de oder dem überdi­men­sion­alen End­darm von Karl Marx, plant die Stadtver­wal­tung gigan­tis­che Einsparun­gen beim kom­menden Haushalt. Fast alles wird teur­er, am Bürg­erser­vice wird einges­part, Schwimm­bäder und das Wildgat­ter in Raben­stein sollen geschlossen wer­den, Steuern – etwa die Grund­s­teuer – und andere kom­mu­nale Abgaben erhöht. Während die Bevölkerung mit Brot und Spie­len abge­lenkt wer­den soll, ist die Kul­turhaupt­stadt fak­tisch pleite. Und genau davon hat die Rats­frak­tion PRO CHEMNITZ / Freie Sach­sen von Beginn an gewarnt.

Statt sich im Größen­wahn den Anstrich ein­er Welt­stadt zu geben, gäbe es viele Möglichkeit­en, säch­sis­che und erzge­bir­gis­che Kul­tur hier vor Ort zu fördern. Ohne große Etiket­ten und vor allem anschlussfähig für einen großen Teil der Bevölkerung, statt für eine kleine, links­grüne Min­der­heit, die voller Begeis­terung der Kul­turhaupt­stadteröff­nung ent­ge­gen­fiebert. Als Rats­frak­tion PRO CHEMNITZ / Freie Sach­sen haben wir die Bewer­bung als Kul­turhaupt­stadt von Beginn an kri­tisch gese­hen und selb­st im Jahr 2024 noch ver­sucht, durch unseren Stad­trat­santrag, mit dem ein Ausstieg aus der Kul­turhaupt­stadt geprüft wer­den sollte, die Reißleine zu ziehen. Lei­der als einzige poli­tis­che Kraft. Das sollte nicht in Vergessen­heit ger­at­en, wenn sich die Hoff­nun­gen, die manch ein eupho­risch­er Lokalpoli­tik­er in die Kul­turhaupt­stadt gelegt hat, nicht ansatzweise erfüllen oder die Kul­turhaupt­stadt gar zum Debakel wird.

Wir wer­den das Pro­jekt weit­er kri­tisch begleit­en und vor allem die Kosten im Auge behalten.

Rats­frak­tion PRO CHEMNITZ / Freie Sachsen

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