Es sind schwerwiegende Probleme, denen sich unsere Stadt in den nächsten Jahren zu stellen hat. Doch statt nun endlich die Kindereien beiseite zu lassen und sich ganz auf die Bewältigung der vor uns liegenden Herausforderungen zu konzentrieren, betreibt die Stadtratsmehrheit lieber Politik im Wolkenkuckucksheim.Auf Antrag der Linksfraktion wurde in der Sitzung des Stadtrates mit knapper Mehrheit aus Linken, Grünen und SPD — gegen die Stimmen der Ratsfraktion PRO CHEMNITZ — der Beitritt der Stadt Chemnitz zu einem so genannten „Bündnis für biologische Vielfalt“ beschlossen. Gerade einmal 30 Kommunen deutschlandweit wollten sich für dieses Hirngespenst der Ökolobby bislang einspannen lassen. Und daß es nicht wesentlich mehr werden dürften, hat gute Gründe.
Denn im besten Falle bedeutet der Beitritt zu diesem Bündnis, daß einfach gar nichts passieren wird. Im schlimmsten Falle jedoch ergibt sich eine finanziell und personell nicht zu schulternde Mehrbelastung – wohl bemerkt fast ausschließlich im bürokratischen Apparat. Ein Unding in Zeiten, in denen jährlich fast 60 Mio. Euro im Haushalt der Stadt eingespart werden müssen!
Um eines jedoch geht es in jedem Falle nicht – um den Erhalt und die Entwicklung einer lebenswerten Stadtnatur. Folgerichtig kritisierte PRO-CHEMNITZ-Stadtrat Martin Kohlmann das Unterfangen. An die Adresse der Linksfraktion gerichtet sagte er: „Wenn sie wirklich die biologische Vielfalt im städtischen Raum erhalten wollen, dann machen sie doch konkrete Vorschläge, die wir im Stadtrat dann gegebenenfalls auch gern unterstützen werden. Die postulierten Absichtserklärungen allerdings bringen der Natur und der Artenvielfalt in Chemnitz rein gar nichts.“
Am Ende des Tages bleibt also einmal mehr die Erkenntnis, daß auch dieser Antrag der Linksfraktion hauptsächlich aus heißer Luft bestand. Wenn das mal nicht zu Klimaerwärmung beiträgt …