Mit großem Erschrecken erfuhren gestern Schüler der Klasse 9/4 des Goethegymnasiums, daß sie nach den Herbstferien nicht mehr zusammen lernen können und auf die drei verbleibenden Klassen aufgeteilt werden sollen. Dicke Tränen rollten bei den Kindern und der Klassenlehrerin als ihnen Schuldirektor Morgner diese Nachricht mitteilte. Grund dafür ist eine Entscheidung der Bildungsagentur Sachsen, die darauf pocht, daß mindestens 20 Schüler pro Klasse erforderlich sind. In der Klasse 9/4 sind es seit Beginn dieses Schuljahres 19 Schüler — nach Auffassung der Bildungsagentur einer zu wenig.
PRO CHEMNITZ-Stadtrat Joachim Ziems erklärt dazu: “Am Goethegymnasium besuchen derzeit 81 Schüler die Klassenstufe 9, so daß durchaus auch weiterhin vier Klassen mit jeweils mindestens 20 Schülern unterrichtet werden könnten. Die Entscheidung der Bildungsagentur zum jetzigen Zeitpunkt ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar und begründet.”
In der entsprechenden Verwaltungsvorschrift (VwV Bedarf und Schuljahresablauf 2011/ 2012) ist eindeutig geregelt, daß “notwendige Anpassungen spätestens bis zu vier Wochen nach Unterrichtsbeginn umgesetzt werden müssen. Im weiteren Verlauf des Schuljahres sollen Anpassungen nur dann erfolgen, wenn die Veränderung der Schülerzahlen erheblich ist und keine wesentlichen schulischen Nachteile für die betroffenen Schüler zu erwarten sind.”
“Da die Veränderungen in der Schülerzahl schon in den Sommerferien bekannt waren und auch sicher nicht erheblich sein dürften und darüber hinaus für die betroffenen Kinder schulische Nachteile zu befürchten sind, ist die Zusammenlegung aus unser Sicht rechtswidrig.”, so Ziems, der für PRO CHEMNITZ auch im Schulausschuß arbeitet.
Die Ratsfraktion PRO CHEMNITZ setzt sich für den Erhalt von vier 9. Klassen am Goethegymnasium ein. Sparmaßnahmen dürfen nicht zu Lasten der Kinder gehen!