Die Ebersdorfer Erstaufnahmestelle für Asylbewerber bereitet den umliegenden Anwohnern schon lange Sorgen. Ende der Neunziger war es ganz schlimm: Einbrüche, Diebstähle und sogar tätliche Übergriffe steigerten sich in einem Maße, daß es für viele Anwohner kaum noch zu ertragen war. Viele zogen weg. Dann sank die Zahl der Asylbewerber, die Lage besserte sich etwas. Seit Frühjahr diesen Jahres ist die Kriminalität wieder so hoch wie zu schlimmsten Zeiten.
Erneut sind Diebstähle an der Tagesordnung, Einbrüche, Überfälle und sexuelle Belästigung gehören zur Normalität. In gut organisierten Banden machen einige Bewohner der Erstaufnahme-Einrichtung Ebersdorf, Hilbersdorf und den Sonnenberg unsicher. Seit Monaten finden mehrmals wöchentlich Polizeieinsätze in der Einrichtung statt. Selbstverständlich sind nicht alle Asylbewerber kriminell. Manche wollen einfach nur hier leben, ganz wenige mußten sogar vor politischer Verfolgung fl iehen. Doch die Zahl der Verbrecher ist höher als in jeder anderen Bevölkerungsgruppe.
Die Stadtverwaltung ignoriert das offensichtliche Problem und schützt die Anwohner nicht
Leider ist keine Besserung in Sicht – im Gegenteil: Ab 2012 sollen alle Asylbewerber, die Sachsen vom Bund zugeteilt werden, nach Ebersdorf! In diesem Jahr sind es fast 3000 Personen, Tendenz steigend. Oberbürgermeisterin Ludwig schaut Kriminalität zu Stadtrat Benjamin Jahn ist empört: „Ein Asylbewerberheim gehört nicht mitten in ein Wohngebiet. Die Bewohner sind mehrheitlich junge Männer unterschiedlichster Religionen und Weltanschauungen. Das Sprengstoffpotential ist enorm.“
Ebenso bedenklich findet es Jahn, daß die Stadtspitze das Problem völlig ignoriert. „Von Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung wollte die von mir angeschriebene Oberbürgermeisterin nichts wissen. Ganz offensichtlich ist ihr die Abwertung dieses Stadtteils egal.“ Auch die Blockparteien verdrängen das Problem. Gegen Asylbewerber darf man schließlich nichts sagen.
Unzählige Zuschriften betroffener Bürger
Diese Stellungnahme unserer Fraktion erschien auch im gerade verteilten PRO-CHEMNITZ-Flugblatt Unsere Stadt. Aus dem Gebiet Ebersdorf, Hilbersdorf und Sonnenberg erreichten uns seither unzählige Zuschriften, mit einem einheitlichen Tenor:
1. Die Stadt muß endlich für die Sicherheit der Bürger sorgen, denn diese fühlen sich nicht mehr sicher in ihrer Stadt.
2. Die Stadt Chemnitz muß sich unbedingt gegen die bevorstehende Aufstockung des Asylbewerberheims wehren. Die Asylbewerber können auch auch andere Heime in Sachsen verteilt werden.
Besonders erwähnt seien an dieser Stelle noch zwei kurze Auszüge aus Bürgerzuschriften:
“Ich wohne selbst in Hilbersdorf und beobachte und höre im Umkreis von Bekannten was hier so passiert. Selbst wurde ich Zeuge, wie dreist diese Leute sind. Samstag Nacht 2 Uhr nach dem Stadtfest, hörte ich lautes fremdsprachiges Gerede, ich schaute zum Fenster hinaus und sah 8 Männer die systematisch links und rechts an allen parkenden Pkẃs an den Türen zogen. Diese Leute haben offenbar nichts zu befürchten, sie müssen das nicht heimlich tun. […] Klar, die Polizei ist machtlos. Angesicht solcher Tatsachen bekommt man Angst, Wut und Hass.”
Ein anderer Bürger schrieb:
“Ich habe nichts gegen Ausländer, aber wenn diese Leute in ihrer Gesamtzahl schon 20,2 % der Straftaten begehen, sollte man doch auch da ‘Vorreiter’ sein, indem diese Straftäter nach Aburteilung sofort abgeschoben werden! Dies wäre doch ein Zeichen, daß rechtschaffende Asylbewerber bei uns immer willkommen sind.”
PRO CHEMNITZ jedenfalls wird weiter all die unangenehmen Fakten auf den Tisch bringen, die man bei Frau Ludwig leichtsinnig ignoriert.