Ungewohnt deutlich sprach die “Freie Presse” am Wochenende das Thema Asylbewerberheim an. Anlaß war eine von der Stadt kurzfristig einberufene Bürgerversammlung, zu der PRO CHEMNITZ nicht eingeladen war.
Eine Ratsanfrage ist zur besagten Bürgerversammlung bereits gestellt — denn komisch ist es schon, wenn eine solche Veranstaltung nicht öffentlich beworben wird und die Zahl der Teilnehmer nur auf 50 (erlesene Gäste?) beschränkt ist. Klar jedenfalls ist die Intension der Veranstaltung und auch der umfangreichen Berichterstattung: Den Bürgern soll der Eindruck vermittelt werden, die Sache sei unter Kontrolle und es gäbe keinen Grund zur Sorge…
Um den Gegenbeweis dafür anzutreten, muß man bei der “Freien Presse” diesmal nicht zwischen den Zeilen lesen: Der Leser erfährt, daß in der Erstaufnahmeeinrichtung am Adalbert-Stifter-Weg ganz offensichtlich Prostitution getrieben wird, daß die Zahl der Straftaten “besorgniserregend” ist und daß die aus “Langeweile” und “Spaß” von den Heimbewohnern ausgelösten (allabendlichen) Feuerwehreinsätze natürlich vom Steuerzahler bezahlt werden.
Lohnenswert sind auch die Kommentare unter dem Artikel. Der Nutzer TheSaxon faßt es treffend zusammen:
Ich halte ihren Beitrag für recht naiv und zudem stark ideologisch beeinflusst. Probleme müssen angesprochen werden, um sie lösen. Diejenigen in eine rechtsextreme Ecke zu drücken, ist einfach nur schäbig und kommt eher von Leuten, die keine Argumente haben bzw. eine offene Diskussion scheuen.