Zur heutigen Stadtratssitzung wird die Ratsfraktion PRO CHEMNITZ eine Stasiüberprüfung aller Stadträte und Bürgermeister anregen. Außerdem fordert sie eine inhaltliche Neuausrichtung des „Lokalen Aktionsplanes gegen Rechtsextremismus“.
Mit einem Änderungsantrag will die Ratsfraktion PRO CHEMNITZ heute eine inhaltliche Neuausrichtung des „Lokalen Aktionsplanes gegen Rechtsextremismus“ erreichen. „Die Stadt Chemnitz muß ihre grundlegende Absicht erklären, ein Auge auf alle freiheitsfeindlichen Aktivitäten zu haben“, unterstreicht Fraktionsvorsitzender Martin Kohlmann. „Die bürgerliche Demokratie wird von vielen Seiten bedroht, das ist nicht erst seit Dresden bekannt. Sein Augenmerk dabei nur auf den Rechtsextremismus zu lenken, ist fatal.“ Die Ratsfraktion regt daher eine Umbenennung des Aktionsplanes in „Aktionsplan zum Schutz der Demokratie“ an und schlägt zudem eine inhaltliche Erweiterung der Sensibilisierung auf die vom Verfassungsschutz beobachteten und verbotenen linksextremen und ausländerextremistischen Organisationen vor.
In diesem Zusammenhang wird die Ratsfraktion auch eine Stasiüberprüfung aller Stadträte und Bürgermeister anregen. Nicht erst seit dem „Friedensbündnis“ vom 5. März ist öffentlich bekannt, daß die Stadtverwaltung Chemnitz ungeniert mit von Verfassungsschutz beobachteten linksextremistischen Organisationen zusammenarbeitet. „Es geht um die Glaubwürdigkeit des Stadtrates und der Verwaltung. Der Stasi-Skandal in Brandenburg zeigte, welche Sprengkraft solche Altlasten haben“, unterstreicht Kohlmann. „Wir stehen am Anfang der Wahlperiode. Um in den nächsten Jahren effektiv Arbeiten zu können, müssen alle Unklarheiten beseitigt werden! Bislang sind noch zu viele Fragen offen.“