Die Stadtver­wal­tung um OB Sven Schulze malte jüngst wieder das Schreck­ens­ge­spent des “Recht­sex­trem­is­mus” an die Wand, genauer gesagt wur­den Störun­gen des Kul­turhaupt­stadt­jahres 2025 befürchtet. Und deshalb wäre die Stadt derzeit dabei, entsprechende Sicher­heit­skonzepte auszuar­beit­en. Wir haben uns der Sache angenom­men und mehrere Infor­ma­tion­san­fra­gen im Stad­trat ein­gere­icht, deren Beant­wor­tung noch ausste­ht — in diesen woll­ten wir beispiel­sweise wis­sen, wann, wo und mit welchem Inhalt bish­er entsprechende “Sicher­heit­str­e­f­fen” stat­tfan­den. Darüber hin­aus haben wir Aktenein­sicht in die Pla­nun­gen beantragt. Hier liegt nun eine Antwort vor, die auswe­ichen­der kaum sein könne.

Seit­ens der Stadt wird mit­geteilt, dass sie zu den Sicher­heit­skonzepten der Polizei und pri­vater Veanstal­ter nichts sagen könne, für ihr eigenes Sicher­heit­skonzept wird lediglich auf die Inter­net­seite der Stadt Chem­nitz ver­wiesen. Hier wird offen­sichtlich ein­mal mehr gemauert, aber auch in dieser Sache wer­den wir weit­er am Ball bleiben und entsprechende Nach­forschun­gen anstellen.

Grund­sät­zlich gehört das Aktenein­sicht­srecht, das jed­er Rats­frak­tion zuste­ht, neben der Möglichkeit, Infor­ma­tion­san­fra­gen zu stellen, zu den wichtig­sten Werkzeu­gen der Oppo­si­tion im Stad­trat — eigene Anträge wer­den ohne­hin von den Rats­frak­tio­nen des Sumpfes abgelehnt. In der Ver­gan­gen­heit kon­nten wir über diese Möglichkeit umfan­gre­iche Ein­sicht­en in umstrit­tene Bau­pla­nun­gen der Stadtver­wal­tung nehmen, teil­weise wur­den uns Aktenein­sicht­en jedoch auch mit rechtlich frag­würdi­gen Begrün­dun­gen ver­wehrt. Das ist natür­lich ein Indiz, in diesen Angele­gen­heit­en noch genauer hinzuschauen. Und das wer­den wir auch im Hin­blick auf die poli­tisch motivierte Pro­jek­tion eines “Feind­bildes Recht­sex­trem­is­mus”, mit dem im Hin­blick auf das Kul­turhaupt­stadt­jahr von den wirk­lichen Prob­le­men in unser­er Stadt abge­lenkt wer­den soll.

Rats­frak­tion PRO CHEMNITZ / Freie Sach­sen, 10. Feb­ru­ar 2024

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