Mit einem Antrag im Stadtrat fordert PRO CHEMNITZ die Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) dazu auf, sich gegenüber dem Freistaat Sachsen für die Schließung des berüchtigten Asylheims in Ebersdorf einzusetzen. Doch Frau Ludwig weigerte sich, den Antrag auf die Tagesordnung des Stadtrates zu setzen. Die Stadt sei für das Heim nicht zuständig, so die Begründung.
“Nicht nachvollziehbar” urteilte das Verwaltungsgericht Chemnitz und verpflichtete die Oberbürgermeisterin jetzt, den Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung am 30. April 2014 zu setzen. Denn nicht das Gutdünken von Frau Ludwig entscheidet, was im Stadtrat besprochen und beschlossen wird, sondern Recht und Gesetz.
“Die Zustände rund um das Asylbewerberheim sind nach wie vor nicht hinnehmbar”, so PRO-CHEMNITZ-Fraktionschef Martin Kohlmann. “Die Stadt muss endlich handeln und sich beim Freistaat für eine Lösung einsetzen. Und eine solche kann nur die Schließung oder drastische Verkleinerung des Heims sein.”