Große Pläne hatte man gemacht. Aus der repräsentativen Chemnitzer Markthalle sollte Vieles werden – zuletzt eine Sportarena für den Breiten- und Spitzensport in unserer Stadt. Doch ein schier ewiges Gezerre im Stadtrat, als auch das skandalöse Vorgehen des Stadtbürokratie machten diesem Projekt – wie so vielen vor ihm – einen Strich durch die Rechnung.
Die Markthalle, die seit Jahren leer steht, sollte die Innenstadt bereichern und so das städtische Flair in Chemnitz entwickeln. Eine repräsentative und ausgelastete Sportarena für sportliche Spitzenereignisse und die Nutzung durch Breitensportler wäre ein Schritt in die richtige Richtung gewesen.
Der Freistaat stellt für derlei Entwicklungsprojekte Fördergelder zur Verfügung. Die Stadtverwaltung stellte im Vorfeld einen entsprechenden Förderantrag, ja, es kam sogar zu mehreren Treffen zwischen den Zuständigen von Stadt und Land.
So weit also alles in Ordnung? Mitnichten, denn wie der Vorsitzende der Ratsfraktion PRO CHEMNITZ, Martin Kohlmann, enthüllte, spielte sich bei der Antragstellung durch die Stadtverwaltung nichts weniger als ein Skandal ab.
„Es ist unglaublich: Die Stadtverwaltung hat nämlich in den Antrag nichts weniger geschrieben, als daß man zwar die Fördergelder wolle, der Betrieb der Sportarena aber nicht finanziert werden könnte – ohne daß über die Finanzierung des laufenden Betriebs bisher im Stadtrat überhaupt beschlossen worden wäre“, erklärte Kohlmann den überraschten Stadträten. „Da hätte die Stadtverwaltung auch gleich draufschreiben können: ‚Wir wollen die Fördergelder nicht’.“
Zur Stadtratssitzung am 16. Dezember 2009 wurde das Projekt dann trotz der Fürstimmen von PRO CHEMNITZ aus Kostengründen abgelehnt.