In der zurück­liegen­den Stad­tratssitzung lehnte die Rats­frak­tion den Haushalt­plan der Ver­wal­tung ab. Frak­tionsvor­sitzen­der Kohlmann unter­strich in sein­er Rede: “Man kann viel herum­rech­nen und schönre­den an diesem Haushalt: Klar jeden­falls ist, das Minus ist unterm Strich deut­lich größer als das Plus.” Bere­its in der Jan­u­ar-Sitzung legte Kohlmann in ein­er umfan­gre­ichen Rede vor dem Stad­trat dar, daß der geplante Umbau der Kindertagesstätte an der Lud­wig-Richter-Straße mit knapp über 3 Mil­lo­nen Euro deut­lich über­teuert ist: “Für dieses Geld kön­nen wir in Chem­nitz notwenige Repara­turen an min­destens fünf Kindertagesstät­ten durch­führen, stattdessen schlägt uns die Stadt eine Luxus-Sanierung vor.” Nach diesem Prinzip ist auch der Haushalt­plan für das laufende Jahr aufgestellt: Nach dem Gießkan­nen-Prinzip wird mal dort mal da investiert, statt konzep­tionelle Vorschläge über Jahre unter ökonomis­chen Gesicht­spunk­ten weiterzuentwickeln.

Obwohl sich die Frak­tio­nen darüber einig waren, mehr für die Sport­förderung zu tun, lehn­ten sie nahezu geschlossen den Änderungsantrag von PRO CHEMNITZ ab. Dieser sah vor, die stat­tlichen 80.000 Euro des vol­lkom­men ent­behrlichen “Lokalen Aktion­s­planes für Demokratie und Tol­er­anz” einzus­paren und diese stattdessen in vere­ins­be­triebene Sport­stät­ten zu investieren. Stadt­sport­bund-Chef und Linke-Stad­trat Schinkitz sprach sich höch­st­per­sön­lich gegen diesen Antrag aus, denn dieser richte sich “gegen bürg­er­schaftlich­es Engagement.”