Am Wochenende fand das jährliche Treffen der Akteure und Mitglieder des so genannten „Lokalen Aktionsplanes für Demokratie, Toleranz und ein weltoffenes Chemnitz“ statt. Auch Mitglieder von PRO CHEMNITZ waren dazu eingeladen und nahmen regulär an der Veranstaltung teil, viele Beiträge in den regionalen Medien berichteten heute darüber.
Das Treffen am Wochenende lief unter dem Titel „Akteurskonferenz“. Alle Mitglieder des „Lokalen Aktionsplanes“ waren öffentlich dazu eingeladen worden, ebenso alle Stadträte und alle interessierten Bürger. Die Ratsfraktion meldete sich ordnungsgemäß bei der Koordinatorin Frau Ines Vorsatz an.
Bereits am Eingang des Bürgerhauses am Wall wurde darauf hingewiesen, daß „Rechtsextreme und Mitglieder der rechten und neurechten Szene“ zur Veranstaltung keinen Zutritt haben. Wer genau damit gemeint ist, war indessen nicht herauszufinden. Schnell wurde nach dem Eintreffen der PRO CHEMNITZ-Vertretrer deutlich, daß die anderen Akteure gern unter sich bleiben wollen. Und schnell war man da mit wüsten Beschimpfungen zur Hand: PRO CHEMNITZ sei selbst ein „Teil des Problems“. Von den übrigen Akteuren aufgefordert, die „störenden“ Vertreter von PRO CHEMNITZ endlich von der Veranstaltung zu entfernen, verwies Gastgeberin Vorsatz auf ihr Neutralitätsgebot. Daraufhin verlies der überwiegende Teil der Anwesenden die Sitzung, die kurz darauf von Frau Vorsatz aufgelöst wurde. Daß man sich im Anschluß noch inoffiziell traf, darf als gegeben verstanden werden.
Vor diesem Hintergrund erschienen heute zahlreiche Berichte und Artikel, die PRO CHEMNITZ in die Nähe von Rechtsextremisten zu rücken versuchen. Unsere Arbeit sei „rassistisch und menschenverachtend“, dabei berichtete die Chemnitzer Freie Presse bereits vor Wochen, daß PRO CHEMNITZ nicht vom Verfassungsschutz beobachtet wird und sprach damit eine altbekannte Tatsache aus. Eine ebenso altbekannte Tatsache ist, daß gut ein Viertel der Akteure des Chemnitzer „Lokalen Aktionsplanes“ ihrerseits seit Jahren im Verfassungsschutzbericht erwähnt werden. Jedes Jahr werden in der Stadt Chemnitz Zehntausende Euro für Projekte von Gruppen ausgegeben, die schwarz auf weiß als verfassungsfeindlich eingestuft werden.