Jet­zt ist er ver­rückt gewor­den. Oder doch nicht? Um Ihnen den größten Schreck zu nehmen: Es geht hier um die ERST­stimme. Darüber, welche Partei in den Land­tag kommt (oder drin­bleibt) und mit welchen Prozen­ten, entschei­det aber auss­chließlich die ZWEIT­stimme. Da werde ich natür­lich keines­falls links wählen!

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Was macht dann die Erst­stimme? Zunächst entschei­det sie nur über den Direk­tkan­di­dat­en des Wahlkreis­es. Wenn aber eine Partei (CDU) alle Direk­tkan­di­dat­en durch­bringt, dann hat sie mehr Sitze, als ihr eigentlich nach Zweit­stimmen­ergeb­nis zuste­hen. Und weil das nicht geht, erhal­ten die anderen Parteien Aus­gle­ichssitze. Aus eigentlich ins­ge­samt 120 Abge­ord­neten kön­nen dann 150 oder noch mehr wer­den. Mit all ihren per­sön­lichen Mitar­beit­ern, Büros usw. sind das mehrere Mil­lio­nen Euro Mehraus­gaben für uns Steuerzahler!

Auch die Linke kann dann bis zu 8 Abge­ord­nete mehr bekom­men. Und dage­gen hil­ft: ERST­stimme für die Linkspartei. Wieso? Nur die LINKE hat real­is­tis­che Chan­cen, der CDU Wahlkreise abzunehmen, vor allem in Leipzig, Chem­nitz und evtl. Hoy­er­swer­da. Und mit jedem Wahlkreis, den die Linke gewin­nt, wird der Land­tag um 2–3 Abge­ord­nete klein­er. Und die Linkspartei selb­st? Pro 2 gewonnenen Wahlkreisen bekommt sie einen Sitz weniger. Diesen Gefall­en soll­ten wir ihr tun. In meinem Wahlkreis wäh­le ich also mit der ERST­stimme Ex-IM Bar­tel. Davon hat er nichts, denn über die Zweit­stimme kommt er sowieso in den Land­tag, das ist bere­its sich­er. Aber es kann den Land­tag verklein­ern. Es klingt para­dox, aber das Wahlsys­tem ist so.

Deswe­gen am Son­ntag: ERST­stimme Linkspartei, ZWEIT­stimme für die Partei, die Sie im Land­tag haben wollen. Und bitte bei­de Stim­men nicht verwechseln 🙂