Mit einem Änderungsantrag will die SPD-Fraktion nun doch einen Bürgerentscheid zur Revidierung der neuen Grundschulbezirke durchführen lassen. Der Stadt entstehen dafür Kosten von mindestens 100.000 Euro. Zudem würde bei einem positiven Ergebnis die Grundschulen in Euba, Kleinolbersdorf und Röhrsdorf als erstes geschlossen.
Als im letzten Jahr der Bürgerentscheid zur Stadtwerke-Fusion debattiert wurde, brachten die damaligen Antragsgegner, zu denen auch die SPD gehörte, das Argument vor, die Stadträte seien dafür gewählt, stellvertretend für die Bürger zu entscheiden. Kein anderer Fall liegt hier vor. Man führt das Gremium Stadtrat ad absurdum, wenn man aus ihm heraus einen Beschluß faßt, der seine Entscheidungskompetenzen außer Kraft setzt! Der Stadtrat hat Anfang des Jahres nach ausführlicher Diskussion für die neuen Grundschulbezirke gestimmt. Darunter auch die SPD. Daran sollte nicht gerüttelt werden.
In der Stadtratssitzung am 8. Juni soll über den Bürgerentscheid abgestimmt werden. Die Ratsfraktion PRO CHEMNITZ ist grundsätzlich für Basisdemokratie, lehnt aber populistisch motivierte Anträge wie diesen ab.